Das Motorrad als Lastesel im Urlaub - Richtige Beladung ist wichtig

Liegt der Schwerpunkt zu weit hinten und oben, ändert sich das Fahrverhalten massiv!

Das Motorrad mutiert auf Reisen zum Lastesel. Die Kunst besteht darin, das Gepäck bestmöglich und sicher auf dem Bike zu verstauen - von den Beladungsmöglichkeiten im Seitenkoffer über Satteltaschen, Top Case bis hin zum Tankrucksack. Fest steht, dass Biker für den Urlaub nur das Nötigste mitnehmen sollten. Je weniger Gepäck und je leichter die Beladung, desto besser ist das Handling und Bremsverhalten der Maschine. Wichtig ist, den Schwerpunkt möglichst weit vorne zu haben. Liegt der Schwerpunkt zu weit hinten und oben, verändert sich das Fahrverhalten des Bikes deutlich und präzises Manövrieren ist nur schwer möglich.

10 Insider-Tipps, wie man sein Bike bestmöglich bepackt:

1. Die Seitenkoffer sollten gleichmäßig mit den schweren Dingen nach unten beladen werden.
   
2. Auf das Top-Case darf kein zusätzliches Gepäck.
3. Das höchstzulässige Gesamtgewicht kann in der Zulassung nachgelesen werden.
   Dieses NIEMALS überschreiten!
   
4. Das Gepäckstück mit dem größten Gewicht gehört in den Tankrucksack.
   Aber Achtung: Ein prall gefüllter Tankrucksack darf den Lenkereinschlag und die Sicht auf die Instrumente und Kontrollleuchten nicht beeinträchtigen.
5. Das Gepäck sollte vor Regen und Nässe geschützt und wasserdicht eingepackt sein.
6. Navigationsgerät und Karte auf dem Tankrucksack helfen bei der Orientierung.
7. Die Gabel- und hintere Federbeineinstellung müssen auf die höhere Belastung eingestellt werden. Auch der Reifendruck gehört entsprechend angepasst.
8. Auch wenn der Platz noch so begrenzt ist: Für die Panne muss man gerüstet sein. Daher ist eine Grundausstattung an Werkzeug wie Schraubenschlüssel, Glühbirnen etc. im Gepäck notwendig.
   
9. Bremsbeläge, Bremsflüssigkeit, Ölstand, Reifen, Scheinwerfer, Schwingenlager, Lenkkopflager und Kette schon vor Fahrtantritt daheim überprüfen.
10. Bevor man die Reise antritt, unbedingt mit voller Beladung eine Proberunde drehen um sich an das veränderte Fahrverhalten zu gewöhnen.
    VORSICHT! Langsam angehen lassen!